Titel
WIR SIND GEIMPFT!Der Alltag mit Corona ist belastend. Junge Menschen stellen klar: Die Impfung ist der einzige Ausweg.
Alles spricht fürs Impfen. Alle Argumente, alle Fakten, alle Zahlen. Und trotzdem krempeln zu wenige die Ärmel hoch.
Wir beziehen Stellung: fürs Impfen.
Junge Menschen und ihre Geschichte
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Dr. Simon Kehrer
„Wir müssten nicht in dieser Situation sein“
Dr. Simon Kehrer30 Jahre, aus Straubing, Arzt auf der Intensivstation des Klinikums St. Elisabeth in Straubing
Foto: Sebastian Maier/Klinikum Straubing
Hinweis: Das Statement wurde von der Redaktion eingesprochen.
Simons Statement zum Anhören
Sarah Schöps
„Corona und Klima verhandeln nicht“
Sarah Schöps18 Jahre, aus Landshut, Studentin und Fridays-for-Future-Aktivistin
Foto: privat
Sarah Schöps
„Ich habe mich frühestmöglich impfen lassen, um mich und andere zu schützen und endlich wieder ein Sozialleben wie vor Corona zu haben. Das Virus wird nicht einfach verschwinden.
Wir haben nur die Wahl zwischen Kontrolle durch Impfungen oder chaotische Pandemieentwicklungen mit allen gesellschaftlichen Folgen ...
Sarah Schöps
... Ich fordere eine Impfpflicht, weil ich nicht mehr einsehe, aufgrund der Wissenschaftsskepsis einer Minderheit auf gesellschaftliches Leben zu verzichten.
Ich möchte nicht mehr mit ansehen, wie weiter Menschen vermeidbare Tode sterben und Pfleger*innen ausgebeutet werden ...
Sarah Schöps
... Und vor allem brauchen wir wieder Kapazitäten, um endlich eine andere, mindestens genauso dringende Krise anzugehen: die Klimakrise. Die vergangenen zwei Jahre hat sich weder in Deutschland noch global groß etwas verändert – obwohl die Auswirkungen der Klimakrise immer sichtbarer werden.
Ich hoffe, dass wir nicht nur bei Corona Wissenschaftsfeindlichkeit überwinden, sondern auch bei der Klimakrise. Corona und Klima verhandeln nicht, wir müssen uns ändern, um diese Krisen in den Griff zu bekommen.“
Robin Klugbauer
„Menschen mit Behinderung schützen“
Robin Klugbauer22 Jahre, aus Elisabethszell, Heilerziehungspfleger bei den Wohngemeinschaften St. Hildegard in Haselbach
Foto: privat
Robin Klugbauer
„Meine Freundin und ich haben uns im vergangenen Winter mit Corona infiziert. Uns ging es beiden gar nicht gut, wir sind ein paar Tage richtig flach gelegen und hatten auch danach noch mehrere Wochen Geruchs- und Geschmacksverlust.
Ein halbes Jahr lang galten wir als Genesene, dann haben wir uns impfen lassen. Dabei haben zwei Gründe eine Rolle gespielt ...
Robin Klugbauer
... Zum einen wollte ich weiterhin frei sein und am Leben teilnehmen, vor allem, was das Reisen betrifft. Ich habe vergangenes Jahr meinen Bus zum Campingmobil umgebaut und wollte auf Nummer sicher gehen, dass ich weiterhin ohne Einschränkungen in andere Länder fahren kann.
Zum anderen habe ich mich natürlich auch wegen meiner Arbeit impfen lassen. Ich möchte die Krankheit auf keinen Fall in die Wohngruppe hineintragen, in der Menschen mit Behinderungen leben. Als Mitarbeiter hat man da schon eine besondere Verantwortung und muss die Bewohner bestmöglich schützen ...
Robin Klugbauer
... Wir sollten in unserem Beruf zum Beispiel sowieso auch gegen Hepatitis geimpft sein. Deshalb fand ich es auch überhaupt nicht schlimm, mich auch gegen das Corona-Virus impfen zu lassen.“
Teresa Reichl
„Die Impfung tut Wunder für die Psyche“
Teresa Reichl25 Jahre, aus Regensburg, Studentin und Poetry Slamerin
Foto: Lolografie
Hinweis: Das Statement wurde von der Redaktion eingesprochen.
Teresas Statement zum Anhören
Lisa Huber
„Wir sind an der Belastungsgrenze“
Lisa Huber30 Jahre, aus Straßkirchen, Krankenpflegerin in der Notaufnahme am Klinikum St. Elisabeth in Straubing
Foto: privat
Lisa Huber
„Jeder Patient, bei dem die Diagnose unklar ist und der stationär aufgenommen wird, der wird zuerst einmal auf Corona getestet.
Das bedeutet wahnsinnig viel Aufwand, denn bis das Testergebnis da ist, muss der Patient vorsorglich isoliert werden. Und bei uns in der Notaufnahme ist der Platz eh schon recht begrenzt ...
Lisa Huber
... Dazu kommt der Personalmangel, das macht es schwierig bis manchmal unmöglich, Schichten zu besetzen. Alle Stationen arbeiten mittlerweile interaktiv, jeder muss aushelfen. Aber wir halten zusammen, jeder ist da, wenn er gebraucht wird. Ansonsten würden wir das alles nicht schaffen. Wir sind an der Belastungsgrenze.
Corona-Patienten zu behandeln, bedeutet großen Mehraufwand mit all der Schutzkleidung, die wir tragen müssen. Da muss man sich vorher genau überlegen, was man alles für den Patienten benötigt, denn einfach wieder aus dem Isolationszimmer rausgehen, das geht nicht ...
Lisa Huber
... Ich habe nicht lange überlegt, mich impfen zu lassen. Ich habe dazu auch viel gelesen. Es macht mich wütend, wenn Personen das Virus leugnen und die Impfung ablehnen. Ich kann nicht verstehen, wie man da dagegen sein kann.
Ich frage auch hin und wieder Patienten, warum sie sich nicht impfen haben lassen. Als Antwort kommt dann meist ‚keine Zeit‘. Das ist für mich nur eine Ausrede.“
Julian Wesp
„Mir fällt es schwer, Vertrauen aufzubauen“
Julian Wesp25 Jahre, aus Landau an der Isar, Psychologie-Student
Foto: privat
Julian Wesp
„Wegen der stark gegensätzlichen Meinungen in unserer Gesellschaft bezüglich der Corona-Impfung finde ich es gar nicht so leicht, sich für eine Seite zu entscheiden. Für wen die Impfstoffe geeignet sind und für wen nicht, variiert ständig – von Monat zu Monat, von Land zu Land.
Erst hieß es zum Beispiel, AstraZeneca sei für Menschen über 60 Jahre, dann plötzlich doch auch für Jüngere ...
Julian Wesp
... So fällt es mir sehr schwer, Vertrauen aufzubauen. Eine Impfpflicht sehe ich kritisch. Ich denke, dass es in der Natur von uns Menschen verankert ist, etwas Bestimmtes nicht machen zu wollen, wenn wir direkt oder indirekt dazu gezwungen werden. Wir fühlen uns dann in unserer Autonomie bedroht ...
Julian Wesp
... Wenn man sich für eine längere Zeit gegen eine Impfung entschieden hat, identifiziert man sich auch gerne als ‚Ungeimpfter‘. Diese Identifikation wollte ich nur ungern aufgeben. Doch wegen der immer stärkeren Einschränkungen, die für mich nicht mehr hinnehmbar waren, habe ich mich letztlich doch für eine Impfung entschieden.
Ich weiß nicht, ob es die richtige Entscheidung war, bereuen tue ich es jedoch nicht. Ich habe akzeptiert, dass in diesen turbulenten Zeiten nicht alles so kompromisslos laufen kann, wie ich es mir vorstelle.“
Jakob Popp
„Die Impfung spaltet die Menschen“
Jakob Popp24 Jahre, aus Regensburg, Apotheker in Abensberg
Foto: privat
Hinweis: Das Statement wurde von der Redaktion eingesprochen.
Jakobs Statement zum Anhören
Sandra Schindlbeck
„Ich bin täglich in Kontakt mit Corona-Patienten“
Sandra Schindlbeck24 Jahre, aus Sünching, Krankenpflegerin auf der Covid-Station am Klinikum St. Elisabeth Straubing
Foto: Christian Jobst
Sandra Schindlbeck
„Ich bin seit den ersten Covid-Fällen im März 2020 täglich in Kontakt mit Corona-Patienten. Angesteckt habe ich mich bisher zum Glück nicht und mittlerweile bin ich geimpft.
Wir begegnen den Patienten nur mit Schutzausrüstung: Kittel, zwei Paar Handschuhe, FFP2-Maske und Faceshield ...
Sandra Schindlbeck
... Etwa die Hälfte der Patienten bei uns ist ungeimpft. Diese haben fast immer einen schwereren Verlauf und bei vielen Geimpften ist die Impfung schon einige Zeit her oder sie haben Vorerkrankungen. Die Lage ist angespannt, der Alltag stressig, gerade wenn wie jetzt die Betten knapp werden.
Leider gibt es Patienten, die trotz schweren Verlaufes das Virus weiter leugnen. Da heißt es dann: ‚Ich wollte mal schauen, wie das so ist ohne Impfung‘ ...
Sandra Schindlbeck
... Anfangs haben wir noch versucht, zu argumentieren, aber das bringt kaum was. Und nur wenige erkennen, dass sie sich besser hätten impfen lassen. Ich will aber auch keinen dazu zwingen, das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich finde den Egoismus in unserer Gesellschaft erschreckend.
Jeder denkt nur an sich selbst, dabei kann jeder durch die Impfung einen kleinen Beitrag leisten, damit wir die Pandemie gemeinsam hinter uns lassen.“
Tim Brunnhuber
„Im schlimmsten Fall mit dem Profisport aufhören“
Tim Brunnhuber 22 Jahre, aus Eggenfelden, Eishockey-Spieler bei den Straubing Tigers
Foto: Harald Schindler
Tim Brunnhuber
„Ich habe mich impfen lassen, um mich selbst vor dem Virus und seinen Langzeitfolgen, wie zum Beispiel bleibenden Lungenschäden, zu schützen.
Besonders, weil ich im Profisport tätig bin, könnte das schwere Auswirkungen für mich haben. Die Krankheit und deren Folgen könnten sich sehr leistungsmindernd auf meinen Körper auswirken und ich müsste im schlimmsten Fall vielleicht ganz mit dem Profisport aufhören ...
Tim Brunnhuber
... Außerdem möchte ich meine Mitmenschen und Mitspieler schützen. Geimpfte können Corona zwar auch übertragen, jedoch ist dabei das Risiko einer Ansteckung nicht so hoch wie bei ungeimpften Personen.
Ich denke, wir alle können unseren Teil zur Bekämpfung des Virus beitragen, und zwar, indem wir uns gegen Corona impfen lassen ...
Tim Brunnhuber
... So können wir dann hoffentlich bald wieder vor einem ausverkauften Pulverturm in Straubing spielen. Es macht für uns Spieler einen riesigen Unterschied, ob wir vor Fans spielen oder eben ohne.
Die Zuschauer geben uns nochmal extra einen Motivationsschub und der kann sicherlich hin und wieder bei umkämpften Spielen den Unterschied machen.“
Andreas
„Einziger Weg zu einem normalen Schulalltag“
Andreas28 Jahre, Referendar an einer Schule in der Oberpfalz (Name geändert)
Andreas
„Da ich in diesem Schuljahr meinen Vorbereitungsdienst als Lehramtsanwärter angetreten bin, war für mich klar: Ich lasse mich auf jeden Fall impfen!
Zu meinem eigenen Schutz und natürlich auch zum Schutz der Schülerinnen und Schüler. Denn das ist der einzige Weg raus aus der Corona-Pandemie und hin zu einem halbwegs normalen Schulalltag ...
Andreas
... Dass wir jetzt wieder kurz vor einem Lockdown stehen, weil die Impfquote in Deutschland zu niedrig ist, macht mich wütend. Wir haben in der Schule ohnehin schon mit Querdenkern und Impfgegnern zu kämpfen.
Eine weitere Schulschließung würde die Situation noch einmal verschärfen ...
Andreas
... Denn: Besonders die Kinder würden wieder einmal darunter leiden. Ihnen fehlen schon jetzt wichtige alltägliche und soziale Kompetenzen. Die Bildungslücken sind riesig, das merke ich täglich, wenn ich vor der Klasse stehe.
Wie soll das erst nach einem weiteren möglichen Lockdown werden? Wir alle müssen das als Gesellschaft unbedingt verhindern! Und das geht nur, wenn wir dem Virus seine Macht nehmen, indem wir uns impfen lassen. Nur dann kann die Corona-Pandemie ein Ende finden.“
Carina Haller
„Corona ist Fluch und Segen zugleich“
Carina Haller28 Jahre, aus Deggendorf, Musikerin, Gründerin und Selbstständige
Foto: privat
Carina Haller
„Ich habe mich damals, sobald es möglich war, für die Impfung gegen Corona angemeldet, weil das Risiko, an dem Virus zu erkranken mir mehr Sorge bereitet hat als eventuelle Nebenwirkungen der Impfung.
Auch der Termin für meine Booster-Impfung zur Auffrischung steht schon ...
Carina Haller
... Als Selbstständige ist die Pandemie für unsere Firma ‚Mypaketkasten‘ sowohl Fluch als auch Segen zugleich. Fluch, weil wir mit Materialengpässen und massiven Preiserhöhungen zu kämpfen haben.
Segen, weil wir dadurch mehr Verkäufe generiert haben, da auch für Pakete eine kontaktlose Übergabe wichtig wurde und mehr Menschen in ihr eigenes Haus als zum Beispiel in einen Urlaub investieren. Außerdem hatten wir viel mehr Zeit, uns auf die Arbeit zu konzentrieren ...
Carina Haller
... Da ich nebenbei noch viel musikalisch unterwegs bin, habe ich die Corona-Pandemie aber auch genutzt, um mein erstes Album (‚Do Herz her‘) zu veröffentlichen. Und natürlich spürt man vor allem auch in dieser Branche die Corona-Pandemie extrem.
Aktuell werden wieder Konzerte verschoben oder abgesagt. Mit einer Impfpflicht wäre dies bestimmt nicht wieder so weit gekommen.“
Tobias Eidenschink
„Ich wünsche mir wieder normale Party-Nächte“
Tobias Eidenschink22 Jahre, aus Straubing, Mitinhaber des Clubs „Taste Room“ in Straubing
Foto: privat
Tobias Eidenschink
„Ich habe mich relativ früh impfen lassen, als es für mich möglich war. Dadurch, dass die Impfung mich schützt und auch das Risiko reduziert, das Virus auf andere zu übertragen, gab es für mich keinen Grund, das Angebot nicht anzunehmen.
Das Thema Impfen ist in meinen Augen immer noch eine heikle Angelegenheit, worüber es viele Diskussionen, Angstmache und Falschmeldungen gibt.
Tobias Eidenschink
... Für mich stand aber von Anfang an fest, dass ich mich impfen lassen werde. Trotzdem sollte jeder frei entscheiden, ob er für oder gegen eine Impfung ist und sich eine eigene Meinung darüber bilden dürfen.
Als wir in diesem Oktober nach eineinhalb Jahren Lockdown den ‚Taste Room‘ wieder öffnen durften, war die Freude bei uns und vor allem bei den Gästen sehr groß ...
Tobias Eidenschink
... Die Nächte waren so, als wäre ein Stück Normalität wieder zurück und man konnte für kurze Zeit dem Corona-Alltag entfliehen.
Wenn sich möglichst viele impfen lassen, hoffe ich, dass wir unser normales Leben zurückbekommen, ohne sich Gedanken um das Virus zu machen. Ich wünsche mir wieder normale Party-Nächte. Und natürlich, dass wir den ‚Taste Room‘ so bald wie möglich wieder öffnen dürfen.“
Sonja Ottl
„Wir tun, was wir tun können“
Sonja Ottl29 Jahre, aus Straubing, Medizinische Fachangestellte beim Klinikum Straubing, derzeit tätig im Impfzentrum
Foto: privat
Hinweis: Das Statement wurde von der Redaktion eingesprochen.
Sonjas Statement zum Anhören
Stephanie Ellmann
„Ältere Menschen vor Erkrankungen schützen“
Stephanie Ellmann23 Jahre, aus Roding, Altenpflegerin
Foto: privat
Stephanie Ellmann
„Anfangs war ich tatsächlich eher skeptisch gegenüber dem Coronaimpfstoff. Mittlerweile bin ich aber vollständig gegen das Virus geimpft und habe vor Kurzem auch schon meine Boosterimpfung erhalten.
Ich bereue es nicht, dass ich mich impfen lassen habe und fühle mich jetzt sogar um einiges sicherer ...
Stephanie Ellmann
... Der Hauptgrund, warum ich mich doch zur Impfung entschieden habe, war meine schwerkranke Oma, die im Altenheim lebt: Ich wollte sie auch weiterhin besuchen können.
Ich bin selbst seit mittlerweile sieben Jahren in der Altenpflege tätig und weiß, wie wichtig es ist, abwehrgeschwächte, ältere Menschen vor weiteren Erkrankungen zu schützen ...
Stephanie Ellmann
... Zur Impfpflicht, die gerade diskutiert wird, möchte ich nur hinzufügen, dass diese, wenn sie denn kommen sollte, schon für alle gelten sollte und nicht nur für bestimmte Berufsgruppen wie zum Beispiel uns Pflegekräfte.“
Gründe fürs Impfen
Fünf Gründe fürs Impfen
Quellen: Bundesgesundheitsministerium, Robert-Koch-Institut, Bayerisches Landesamt für Gesundheit, Spiegel, Süddeutsche Zeitung, Zeit
Fünf Gründe fürs Impfen1. Die Impfung schützt einen selbst
Fünf Gründe fürs Impfen2. Die Impfung schützt andere.
Fünf Gründe fürs Impfen3. Die Impfung ist sicher.
Fünf Gründe fürs Impfen4. Die Impfung birgt weniger Risiken als eine Corona-Infektion.
Fünf Gründe fürs Impfen5. Die Impfung entlastet das Gesundheitssystem.
Philip Pervan
„Jeder wird sich infizieren“
Philip Pervan24 Jahre, aus Straubing, studiert Molekulare Medizin an der Universität Regensburg
Foto: privat
Hinweis: Das Statement wurde von der Redaktion eingesprochen.
Philips Statement zum Anhören
Lucia Freundorfer
„Bei anderen wäre die Spritze fast verfallen“
Lucia Freundorfer19 Jahre, aus Landshut, bis vor Kurzem Telefonhilfe einer Arztpraxis
Foto: privat
Lucia Freundorfer
„Ich studiere und mir steht ein Winter ohne Präsenz an der Uni bevor. Als Studentin fühle ich mich ein wenig vergessen in der Pandemie.
Aber ich verstehe: Die Maßnahmen sind nötig. Wichtig ist jedenfalls, dass sich noch möglichst viele impfen lassen, um weitere Lockdowns zu verhindern ...
Lucia Freundorfer
... Mein Appell lautet: Leisten wir alle einen Beitrag, unser Gesundheitssystem zu entlasten! Im Frühjahr 2021 habe ich als Telefonhilfe in einer Hausarztpraxis gearbeitet.
Dort habe ich einen Ausnahmezustand erlebt. Alle Apparate klingelten ununterbrochen, die Kolleginnen – besonders meine Chefin – haben am Limit gearbeitet ...
Lucia Freundorfer
... Und auch ohne Impfkampagne ist eine Praxis ausgelastet. Da ist es ärgerlich, wenn manche die Arbeit zusätzlich erschweren. Ich hatte Leute am Hörer, die ihre Termine immer wieder verschoben haben.
Andere sind nicht aufgetaucht, so wäre ihre Spritze verfallen. Ein spontaner Ersatz war schwer zu erreichen, aber wir haben es jedes Mal geschafft. Und es gab auch viele, die sich euphorisch bedankt haben, eine Impfung zu bekommen. Das tat gut.
Ich fände es wichtig, dass jeder die Bewältigung der Corona-Pandemie als gemeinsame Sache ansieht.“
Viola Koch
„Ich dachte, eine Impfung brauche ich nicht“
Viola Koch23 Jahre, aus Atting, Fachkraft für Kurier-, Express und Postdienstleistungen
Foto: privat
Viola Koch
„Ich habe mich mit dem Impfstoff von ‚Johnson & Johnson‘ impfen lassen und werde vermutlich auch bald zum Boostern gehen. Erst dachte ich, eine Impfung brauche ich nicht, weil ich als gesunde junge Frau kein hohes Risiko habe, schwer an Corona zu erkranken.
Ich war auch etwas skeptisch und verunsichert, denn man hat schon allerhand Befürchtungen über Nebenwirkungen und Folgen der Impfung gehört ...
Viola Koch
... Meine gesamte Familie ist geimpft und ich bin froh, dass ich dann doch den Schritt gemacht habe. Die Sicherheit war für mich entscheidend. Meine Schwester hat zwei kleine Kinder, mit denen ich viel Zeit verbringe und die ich nicht anstecken möchte.
In meinem Beruf treffe ich ja oft mit Menschen zusammen, begegne ihnen an der Haustür ...
Viola Koch
... Gerade ältere Leute freuen sich, wenn die Postbotin kommt und wollen sich unterhalten. Doch in solchen Situationen ist es schwierig, immer Abstand zu halten. Daher habe ich meinen Mundschutz auch im Freien stets bereit.
Ich wünsche mir so sehr wieder ein normales Leben. Doch das bekommen wir wohl nur, wenn sich noch viel, viel mehr Menschen impfen lassen.“
Zita Geiger
„Irgendwie wurde nicht alles gut“
Zita Geiger19 Jahre, aus Essenbach, Studentin in Österreich und Grenzpendlerin
Foto: privat
Hinweis: Das Statement wurde von der Redaktion eingesprochen.
Zitas Statement zum Anhören
Clara Ettengruber
„Jeder sollte sich fragen: Wen gefährde ich?“
Clara Ettengruber22 Jahre, aus Straubing, Studentin in München
Foto: privat
Clara Ettengruber
„Da ich bei vorigen Impfungen oder Blutabnahmen öfters einen Kreislaufkollaps hatte, fiel mir die Entscheidung für die Corona-Impfung erst nicht leicht. Nachdem ich aber im näheren Umfeld von immer mehr Covid-Fällen mit schwerem Verlauf erfahren hatte, wurde mir die Relevanz der Impfung wirklich bewusst.
Jeder sollte sich die Frage stellen: Wen gefährde ich, wenn ich mich gegen eine Impfung stelle? Ich gehe stark davon aus, dass kein vernünftig denkender Mensch seine Mitmenschen in Gefahr bringen möchte, besonders nicht seine Angehörigen ...
Clara Ettengruber
... Schon zum Impfstart war mir also klar: Ja, ich möchte mich impfen lassen! Um meine Großeltern und Verwandten zu schützen und natürlich, um bald wieder ein normales Sozialleben führen zu können.
Als Studentin wünschte ich mir nichts sehnlicher, als meine Kommilitonen wieder ohne Ansteckungsgefahr an der Uni oder auch in Clubs und Bars treffen zu können ...
Clara Ettengruber
Trotz wahnsinniger Angst vor dem Einstich habe ich die Corona-Impfung glimpflich überstanden. Mittlerweile auch schon den Booster.
All denjenigen, die wie ich eine Phobie vor Spritzen haben, rate ich: Bittet ein Elternteil, einen guten Freund oder eine Freundin, euch zu begleiten.“
Sarah
„Ich kann es verstehen, dass man Ängste hat“
Sarah20 Jahre, aus Landshut, Auszubildende zur Pflegefachfrau am Klinikum Landshut (Name geändert)
Sarah
„Ich habe lieber die Spritze im Arm als den Schlauch in der Lunge. Für mich überwiegt klar der Nutzen über dem Risiko. Außerdem möchte ich meine Familie schützen.
Ich könnte es mir nicht verzeihen, jemanden anzustecken.
Ich habe noch keinen vernünftigen Grund gehört, sich nicht impfen zu lassen. Medizinische Vorerkrankungen natürlich ausgenommen ...
Sarah
... Ich kann es zu einhundert Prozent verstehen, dass man Ängste vor der Impfung hat. Aber diese Ängste muss man durch gute Aufklärung beseitigen. Meiner Meinung nach wurde nicht gut genug darüber aufgeklärt, warum es so ‚schnell‘ mit der Zulassung ging und wieso ein mRNA-Impfstoff eigentlich gar nicht so neu ist.
Es ist auch nicht deutlich genug gesagt worden, dass man trotz Impfung erkranken und ansteckend sein kann. Doch mit Impfung habe ich viel wahrscheinlicher einen milden Verlauf ...
Sarah
... Ich arbeite im Krankenhaus und weiß, welche Belastung die Pandemie für meine Kollegen und mich ist.
Wenn die Krankenhäuser voll mit Corona-Patienten sind, ist vielleicht für einen Patienten, der einen Autounfall oder Herzinfarkt hatte, kein Bett mehr frei – oder kein Personal da, das ihn versorgen kann.“
Matthias Welz
„In mir steigt eine gewisse Wut auf“
Matthias Welz20 Jahre, aus Windberg, Student in Regensburg
Foto: privat
Hinweis: Das Statement wurde von der Redaktion eingesprochen.
Matthias’ Statement zum Anhören
Florian Schmid
„Wir entlasten damit das Personal“
Florian Schmid28 Jahre, aus Landshut, Tontechniker im „Rocket Club“ in Landshut
Foto: Alexey Testov
Florian Schmid
„Wenn wir uns die aktuelle Situation in unseren überfüllten und überlasteten Krankenhäusern ansehen, bin ich der Meinung, dass es keine rein ‚persönliche Entscheidung‘ mehr ist, sich gegen Corona impfen zu lassen.
Was passieren kann, wenn man sich ohne Impfschutz infiziert, sehen und hören wir jeden Tag aufs Neue in den Medien ...
Florian Schmid
... Die Zahlen hierzu belegen zudem, wie wirksam die verfügbaren Impfstoffe sind. Die Impfung schützt außerdem nicht nur mich selbst, sondern verringert auch das Risiko, andere damit anzustecken.
Wir müssen vor allem diejenigen schützen, die sich nicht impfen lassen können! Wir entlasten mit der eigenen Impfung also auch unser Gesundheitssystem und damit wiederum das gesamte Personal in unseren Krankenhäusern ...
Florian Schmid
... Die Folgen des fehlenden Impfschutzes tragen wir letztlich als Gesellschaft alle zusammen mit. Ob wir nun direkt davon betroffen sind oder nur indirekt.
Wir alle wollen wieder in ein ‚normales‘ Leben zurück wie vor der Pandemie. Die Impfung ist das einfachste und schnellste Mittel, um dafür zu sorgen, dass dies wieder möglich ist.“
Enttarnte Mythen
Fünf enttarnte Impf-Mythen
Quellen: Bundesgesundheitsministerium, Robert-Koch-Institut, Bayerisches Landesamt für Gesundheit, Spiegel, Süddeutsche Zeitung, Zeit
Fünf enttarnte Impf-Mythen„Man weiß nichts über Langzeitfolgen“
Fünf enttarnte Impf-Mythen„Die Impfung ist nicht sicher“
Fünf enttarnte Impf-Mythen„Die Impfung macht unfruchtbar“
Fünf enttarnte Impf-Mythen„Die Impfung verändert meine DNA“
Fünf enttarnte Impf-Mythen„Die Impfung wirkt nicht“
Elias Riedl
„Die Wege zur Klinik werden länger“
Elias Riedl27 Jahre, aus Mitterfels, Student und Rettungssanitäter bei den Maltesern in Straubing
Foto: privat
Hinweis: Das Statement wurde von der Redaktion eingesprochen.
Elias’ Statement zum Anhören
Theresa Rösch
„Lernen, was Freiheit eigentlich bedeutet“
Theresa Rösch21 Jahre, aus Wiesent, Studentin in Regensburg
Foto: privat
Theresa Rösch
„Ich habe mich impfen lassen, da wir es den Ärzt*innen und Pfleger*innen schuldig sind. Sie kämpfen täglich um das Leben von anderen und Impfen stellt die einfachste Möglichkeit dar, sie zu entlasten.
Von der Gesellschaft erhoffe ich mir, dass sie durch die Pandemie lernt, was ‚Freiheit‘ nach Immanuel Kant eigentlich bedeutet. Die eigene Freiheit endet nämlich dort, wo sie die Freiheit des Anderen beschränkt ...
Theresa Rösch
... Jede ungeimpfte Person schränkt also die Freiheiten der Geimpften ein, denn Maske tragen und Lockdowns müssen ja von allen eingehalten werden.
Hätten wir jedoch eine höhere Impfquote, hätten wir alle wieder mehr Freiheiten ...
Theresa Rösch
... Mich betrifft die Corona-Pandemie in meinem Alltag, weil ich gerne Sport treibe und das unter ‚normalen‘ Umständen kaum mehr möglich ist. In den Praxiskursen meines Sportstudiums müssen wir eine FFP2-Maske tragen oder einen Schnelltest machen, was auf Dauer echt anstrengend ist.
Das unbeschwerte Leben ist mir in den knapp zwei Jahren verloren gegangen, denn sowas wie Bierzelte, Partys oder Konzerte sind seitdem ausgefallen und das setzt meiner Laune ziemlich zu.“
Maximilian Ingerl
„Wäre in zwei Wochen ein Bett frei gewesen?“
Maximilian Ingerl27 Jahre, aus Ergolding, Koch
Foto: privat
Maximilian Ingerl
„Als Koch hat mich die Pandemie wirklich sehr getroffen. Nach Beginn des Lockdowns 2020 war ich arbeitslos. Das war eine schwere Phase. Ich hatte keinen Ansprechpartner im Jobcenter, denn die waren alle im Homeoffice.
Doch ich fand wieder eine Anstellung: Im Sommer 2020 und 2021 habe ich für ein Landshuter Hotel gekocht ...
Maximilian Ingerl
... Ich bin froh, dass ich, auch dank der vielen Geimpften, meinen Beruf ausüben konnte. Doch nicht nur deshalb fordere ich von der Politik, stärker für die Schutzimpfung zu werben. Auch nicht, weil ich selbst keinen OP-Termin bekomme. Meine Hüfte muss behandelt werden, wahrscheinlich wegen eines Motorradunfalls. Aber ich kann warten.
Das ist bei Notfällen allerdings anders: Meine Oma benötigte vor Kurzem zwei Notoperationen. Sie konnten zum Glück erfolgen und waren erfolgreich. Doch wäre ein Bett frei, wenn das zum Beispiel in zwei Wochen passieren würde? ...
Maximilian Ingerl
... Ich will, dass jeder versteht: Eine ausreichende Impfquote ist im Interesse des Einzelnen. Jeder beziehungsweise jede aus dem eigenen Umfeld könnte heute noch einen Intensivplatz benötigen.
Ich werde wütend beim Gedanken, dass Geimpfte sterben, weil die Intensivstationen voll ungeimpfter Covid-Erkrankter sind.“
Marie
„Es geht ja nicht nur um einen selbst“
Marie21 Jahre, aus Landkreis Straubing-Bogen, Studentin, arbeitet in einem Testzentrum (Name geändert)
Marie
„Für mich war immer klar: Ich möchte mich sofort impfen lassen, wenn es möglich ist. Nicht weil ich Angst vor Corona hatte, sondern aus Sorge, der Auslöser für weitere Infektionen zu sein.
Neben meinem Studium arbeite ich in einem Testzentrum. Jeden Tag kommen bis zu 600 Menschen und wollen sich testen lassen – darunter sind fast immer positive Fällen. Daher bin ich einem hohen Risiko ausgesetzt, mich trotz Sicherheitsmaßnahmen anzustecken ...
Marie
... Ich wollte auch endlich wieder in Bars, Clubs und Restaurants gehen, um die schönste Zeit meines Lebens voll zu genießen.
Ich denke, dass wir an einer Impfpflicht nicht vorbeikommen, wenn die Impfbereitschaft nicht weiter steigt. Das werden nicht alle gut finden, aber ich denke, dass so Leute erreicht werden können, die noch unsicher sind. Dadurch wird ihnen die Entscheidung abgenommen ...
Marie
... Es ist nur solidarisch, sich impfen zu lassen. Es geht ja nicht nur um einen selbst, sondern auch um schwache, kranke, aber auch junge Menschen, die sich nicht impfen lassen oder schwer durch Corona erkranken können.
Ich finde auch, dass sich die Leute besser über das Virus informieren sollten, bevor sie Falschaussagen dazu treffen.“
Magdalena Eder
„Viele warten auf Operationen“
Magdalena Eder25 Jahre, aus Straubing, Krankenpflegerin in der Unfallchirurgie am Klinikum St. Elisabeth in Straubing
Foto: Armin Weigel
Hinweis: Das Statement wurde von der Redaktion eingesprochen.
Magdalenas Statement zum Anhören
Tobias Mühlbauer
„Ein Vorbild für junge Ministranten sein“
Tobias Mühlbauer19 Jahre, aus Hunderdorf, Konstruktionsmechaniker und Oberministrant in Hunderdorf
Foto: privat
Tobias Mühlbauer
„Da ich als Oberministrant viel mit Kindern und Jugendlichen zu tun habe, konnte ich mich schon relativ früh gegen Corona impfen lassen.
Meine Familie und meine Freunde sind ebenfalls alle komplett geimpft, deshalb habe ich mich sehr gefreut, als ich im Juni einen Impftermin bekommen habe ...
Tobias Mühlbauer
... Ich wollte damit ein Zeichen setzen und ein Vorbild für die Kinder und Jugendlichen in meiner Ministranten-Gruppe sein. Alle Gruppenleiter sind bei uns geimpft. Denn leider ist es durch die 2G-Regel für uns gerade kaum möglich, Aktionen und Veranstaltungen durchzuführen.
Das ist wirklich sehr schade. Wir wollen ja niemanden ausschließen, das würde auch dem christlichen Gedanken völlig widersprechen. Deshalb freuen wir uns über jeden Einzelnen, der sich impfen lässt ...
Tobias Mühlbauer
... Je mehr Leute geimpft sind, desto schneller können wir auch unsere Ministranten-Treffen wieder abhalten. Abgesehen davon habe ich mich auch deshalb impfen lassen, weil ich einen Beitrag dazu leisten will, dass es zu keinen Lockdowns mehr kommt.
Ich finde, da müssen jetzt alle solidarisch sein. Mich würde zudem auch das ständige Testen einfach nerven.“
Natalie Riedl
„Umso mehr in der Verantwortung“
Natalie Riedl22 Jahre, aus Konzell, Erzieherin
Foto: privat
Natalie Riedl
„Obwohl ich anfangs unsicher war, habe ich mich schlussendlich dazu entschieden, mich gegen Corona impfen zu lassen.
Zum einen um andere – insbesondere die Kinder im Kindergarten – zu schützen, da ich dort als Erzieherin arbeite. Für diese besteht leider bisher noch kein Schutz, wodurch wir Erwachsenen umso mehr in der Verantwortung stehen ...
Natalie Riedl
... Durch meinen Beruf komme ich im Alltag mit vielen Menschen in Kontakt – durch die Impfung schütze ich somit andere, aber auch mich selbst vor einem schweren Krankheitsverlauf oder möglichen Langzeitfolgen ...
Natalie Riedl
... Des Weiteren sind durch meine Impfung auch Menschen in meinem persönlichen Umfeld, wie meine Oma, geschützt, da die Impfung das Risiko einer Übertragung reduziert.
Außerdem erschwert die Impfung die Ausbreitung von Covid-19 und im besten Fall weitere Lockdowns, wodurch ein Stück ‚Normalität‘ zurückkehren kann.“
Jakob
„Ich merke die Folgen der Infektion bis heute“
Jakob28 Jahre, aus Regensburg, Heilerziehungspfleger (Name geändert)
Jakob
„Ich habe mich im März 2020 mit Corona infiziert und merke die Folgen bis heute. Ich hatte Atemnot, mehrere Lungenentzündungen und musste sogar ins Krankenhaus.
Ohne zusätzlichen Sauerstoff hätte ich nicht mehr selbstständig atmen können. Monatelang habe ich mich zurückgekämpft. Ich merke die Folgen der Infektion bis heute ...
Jakob
... Damals gab es noch keine Impfung. Hätte ich mich durch eine schützen können, wäre ich jetzt mit 28 Jahren wahrscheinlich noch nicht lungenkrank ...
Jeden kann ein schwerer Verlauf treffen, ich hatte keine Vorerkrankungen, bin jung und war damals sportlich und fit ...
Jakob
... Mittlerweile habe ich mich – nachdem die Ärzte ihr Okay gegeben haben – einmal impfen lassen. Denn natürlich möchte ich mich so gut wie möglich schützen.
Ich kann daher nur zum Impfen aufrufen. Jeder kann dadurch das eigene Leben retten und andere dadurch schützen.“
Luisa Keller
„Wir sind alle Teil einer Gemeinschaft“
Luisa Keller20 Jahre, aus Braunschweig, seit 2020 Volleyballspielerin bei den Roten Raben Vilsbiburg
Foto: Detlef Gottwald
Hinweis: Das Statement wurde von der Redaktion eingesprochen.
Luisas Statement zum Anhören
Viktoria Herpich
„Das ständige Testen hat genervt“
Viktoria Herpich15 Jahre, aus Straubing, Schülerin
Foto: privat
Viktoria Herpich
„Die Impfung war ja erstmal nur für Menschen über 16 Jahren zugelassen, da kam sie für mich noch nicht in Frage. Als es dann möglich war, hat für mich das Risiko einer Coronainfektion ganz klar das Risiko von möglichen Nebenwirkungen der Impfung überwogen.
Man bekommt ja mittlerweile auch etliche Fälle mit, bei denen auch junge Menschen schwer an Corona erkranken und zum Teil sogar auf die Intensivstation müssen ...
Viktoria Herpich
... Daher habe ich mich für eine Impfung entschieden. Auch viele meiner Freundinnen und Freunde sind mittlerweile durch eine Impfung geschützt.
Ich habe keine Angst vor dem Virus, aber eine schwere Erkrankung wollte ich vermeiden, zudem hat natürlich auch das ständige Testen genervt. Im Sommer sind wir in den Urlaub geflogen, da war die Impfung natürlich auch hilfreich. Denn mittlerweile ist man ja ohne ein Impfzertifikat fast isoliert und aus der Gesellschaft ausgeschlossen ...
Viktoria Herpich
... Ich kann die Bedenken und die Angst vor der Impfung nicht wirklich nachvollziehen. Abgesehen von Corona lässt man sich ja auch gegen viele Krankheiten impfen und die zugelassenen Covid-Impfstoffe sind ja ausführlich geprüft.“
Amelie Blabl
„Der einzige Weg zurück in die Normalität“
Amelie Blabl18 Jahre, aus Laberweinting, Bundesfreiwillige
Foto: privat
Amelie Blabl
„Ich habe mich impfen lassen, weil die Impfung der einzige Weg zurück in die Normalität ist. Die Impfung schützt mich und sie schützt andere in der Gesellschaft.
Ich habe mich auch impfen lassen aus Solidarität zur Gesellschaft, denn die Impfung ist keine Lifestyle-Entscheidung ...
Amelie Blabl
... Ich kann nicht verstehen, warum Menschen sich nicht impfen lassen, obwohl das Personal auf den Intensivstationen am absoluten Limit ist, zu einem Großteil mit ungeimpften Patienten, und sich so viele Menschen täglich infizieren.
Das Schließen der Impflücke und das schnelle Boostern aller Geimpften ist für mich der einzige Weg, um die Pandemie hinter uns zu lassen ...
Amelie Blabl
... Wegen der anhaltend angespannten Corona-Lage fand ein Seminar, welches ein verpflichtender Teil des Bundesfreiwilligendienstes ist, bereits leider nur online statt. Ein weiteres Seminar fand vor Kurzem in Präsenz statt, wurde aber wegen eines Coronafalls abgebrochen.
Ich gehe davon aus, dass weitere Seminare in der Zukunft online stattfinden werden. Das ist sehr schade, da so der persönliche Kontakt mit anderen Bundesfreiwilligen einfach fehlt.“
Emma Hausladen
„Ich hoffe, dass die Clubs bald wieder öffnen“
Emma Hausladen18 Jahre, aus Geisenhausen, bis vor Kurzem Barkeeperin
Foto: privat
Emma Hausladen
„Ich habe in diesem Jahr mein Abitur gemacht. Die Oberstufe war durchzogen von Schulschließungen und Homeschooling. Außerdem gab es einen Corona-Fall in meinem Jahrgang. Das hat die Situation noch komplizierter gemacht.
Daheim zu lernen, fiel mir in den Fächern schwer, die vor allem Verständnis des Themas erfordern. Ich verlor in Mathe den Anschluss, fiel durch die Prüfung und schaffte den Abschluss nur durch die mündliche Nachprüfung ...
Emma Hausladen
... Nach der Schulzeit jobbte ich als Barkeeperin in einem Club in Landshut. Hinter der Bar hatte ich die Zeit meines Lebens. An einem Freitag kam dann plötzlich die Nachricht, es sei der letzte Abend für das Nachtleben.
Das tat mir vor allem für die leid, deren Existenz vom Einkommen in der Disco abhing ...
Emma Hausladen
... Außerdem sah ich jede Woche, wie gut es den Leuten tut, ausgelassen zu tanzen. Das wird fehlen, gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit. Natürlich muss die Regierung in einer Lage, wie sie aktuell ist, so drastisch durchgreifen.
Trotzdem hoffe ich, dass die Clubs bald wieder öffnen können, gerne auch mit der 2G+-Regel. Dafür sollte die Impfquote jetzt rasch steigen. Für mich war sofort klar, mich impfen zu lassen.“
Vanessa Berger
„Manche sind mit der Situation überfordert“
Vanessa Berger18 Jahre, Mitarbeiterin im Contact-Tracing-Team am Gesundheitsamt des Landkreises Regen
Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen
Hinweis: Das Statement wurde von der Redaktion eingesprochen.
Vanessas Statement zum Anhören
Michael Huber
„Sich impfen zu lassen, bedeutet Menschlichkeit“
Michael Huber18 Jahre, aus Leiblfing, FSJ am Uniklinikum in Regensburg
Foto: privat
Michael Huber
„Am Uniklinikum erlebe ich den Alltag der Pfleger auf einer Knochenmarktransplantations-Station.
Zudem bekomme ich natürlich auch den Alltag mit Corona im Krankenhaus sowie das Volllaufen der Intensivstationen mit ...
Michael Huber
... Vor diesem Hintergrund kann ich nur sagen, dass die Impfung ein wichtiger Faktor zur Bekämpfung der Pandemie ist und unser Gesundheitssystem vor dem Kollaps bewahren kann. Deshalb halte ich sie für wichtig, ein Zeichen von Solidarität und Verantwortungsbewusstsein.
Sich Impfen zu lassen, bedeutet Menschlichkeit und Zusammenhalt in einer so schweren Zeit, wie wir sie gerade durchleben. Jeder wünscht sich die Normalität zurück und die Impfung ist ein entscheidendes Mittel dafür ...
Michael Huber
... Zudem sind noch nie so viele Menschen in so kurzer Zeit geimpft worden, weshalb die Sicherheit der Impfstoffe als sehr hoch gilt, da selbst seltenste Nebenwirkungen entdeckt werden konnten.“
Raphaela Hofmann
„Es war meine Entscheidung“
Raphaela Hofmann13 Jahre, aus Straubing, Schülerin
Foto: privat
Raphaela Hofmann
„Ich habe am 30. September meine zweite Impfung erhalten, habe also mittlerweile schon seit ein paar Wochen meinen vollen Impfschutz. Für mich war klar: Das Risiko, mich anzustecken, sinkt mit der Impfung und ich wollte auch wieder am normalen Leben teilnehmen.
Als der Impfstoff für mich als Jugendliche unter 18 Jahre zugelassen wurde, habe ich noch kurz abgewartet, war mir dann aber sicher, dass ich mich bald impfen lassen möchte ...
Raphaela Hofmann
... Ich habe das Thema vorher mit meiner Mama besprochen. Sie fand es auch gut und wichtig. Sie hätte mich aber auf keinen Fall dazu gezwungen, wenn ich mein Einverständnis zur Impfung nicht gegeben hätte. Es war meine Entscheidung.
In meiner Schulklasse sind bisher knapp die Hälfte der Schüler geimpft. Mein Eindruck ist: Manche Eltern sind noch vorsichtig und zögern ...
Raphaela Hofmann
... Ich habe meine beiden Impfungen sehr gut vertragen. Nach der ersten tat mir ein wenig der Arm weh und war schwer, aber das berichten ja viele. Bei der zweiten habe ich dann gar nichts gemerkt.
Ich finde: Jeder sollte sich impfen lassen. Es ist mittlerweile vielfach bewiesen, dass die Impfung wirkt und etwas bringt.“
Enrique Montero Veg
„Die Leute werden manchmal richtig sauer“
Enrique Montero Veg22 Jahre, aus Landshut, Angestellter im Lebensmitteleinzelhandel
Foto: privat
Enrique Montero Veg
„Genau zum Beginn der Pandemie war mein Start als Kassenkraft im Supermarkt. Die Corona-Regeln schränken mich im Arbeitsalltag sehr ein. Ich spreche gegen eine Plexiglas-Scheibe, oft verstehen mich Kunden darum nicht oder ich kann ihnen nicht folgen.
Immer wieder muss ich auch auf die Maskenpflicht hinweisen. Dabei werden die Leute manchmal richtig sauer ...
Enrique Montero Veg
... Natürlich hatte und habe ich immer Hoffnung, dass sich die Lage bessert. Ich bin längst geimpft. Auch die dritte Impfung werde ich mir spritzen lassen.
Das wird vielleicht nicht alle Probleme lösen. Doch ich finde, jeder sollte dazu beitragen, die Pandemie zu überwinden ...
Enrique Montero Veg
... Leute, die sagen, sie wollen sich nicht impfen lassen, da sie ja nicht wüssten, was der Stoff beinhalte, verstehe ich nicht. Bei vielem, das wir zu uns nehmen, kennen wir die Zusammensetzung nicht.
Oder wissen, dass es schädlich ist, machen uns aber keine Gedanken. Das Impfen wäre ein ganz einfaches Mittel, dem Virus entgegenzutreten.“